Liebe Leser*innen,
der Ausgang der Bundestagswahl ist ein Aufruf zu noch mehr außerparlamentarischem Engagement in Sachen Klimaschutz. Denn mit der starken Rolle der FDP in einer künftigen Regierung sind weitere vier Jahre einer Quadratur des Kreises vorprogrammiert: Eine Klimapolitik, die die Erderwärmung über Wirtschaftswachstum eindämmen will. Statt einer CO2-Vermeidung an der Quelle werden technische Lösungen einen großen Stellenwert bekommen, z.B. Verfahren zur Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden. Oder der „grüne Wasserstoff“, von dem u.a. Christian Lindner in Interviews schwärmt. Er soll in großem Maßstab fossile Energie, z.B. in Stahlwerken, ersetzen. Das Problem: „Grün“ ist nur der Wasserstoff, der mit regenerativem Strom erzeugt wurde, und an dem mangelt es. Auch die Elektromobilität ist aus diesem Grund nur eine Scheinlösung für das Klimaproblem. Aus unserer Sicht darf Klimaschutz nicht aus Mogelpackungen bestehen. Wir, die ASW, wollen mit Aktionen im Herbst gemeinsam mit vielen anderen dazu beitragen, dass die Politik „die planetaren Grenzen des Wachstums“ endlich ernst nimmt und die Wirtschaft zu einer echten Einsparung von Emissionen und Ressourcen zwingt. Aber auch für mehr soziale Gerechtigkeit gehen wir auf die Straße. Unter anderem darf klimagerechter Konsum kein Luxus mehr sein, den sich nur wenige leisten können. Welchen Stellenwert das Konsumverhalten bei der Bewältigung der Klimakrise überhaupt hat und ob die Energie nicht eher in den Kampf um gesetzliche Regulierungen und Limits gehen sollte, darüber diskutieren am kommenden Mittwoch Michael Kopatz vom Wuppertal-Institut und Edith Gmeiner von Transfair.
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