Liebe Leser:innen,
Solidarität ist ein Wert, der gerade in schlechteren Zeiten an Bedeutung gewinnt. Wer tritt in schlechten Zeiten für die ein, die wie im Falle des inzwischen fast alltäglichen „Klimanotstandes“ um ihr tägliches Essen und Trinken, um ihr Haus und ihre Felder, also um ihre Existenz bangen müssen?
Solidarität heißt Verantwortung zu übernehmen. Deutschland gehört als eine der führenden Industrienationen historisch und aktuell zu den größten Verursachern der Klimakrise – nicht der allergrößte – aber eben auch kein unschuldiges Lämmchen. Verantwortung tragen heißt, die mitverursachten Schäden zu regulieren und dafür zu sorgen, dass das Ausmaß der ökologischen Katastrophe nicht immer größer wird. Politik und Wirtschaft sind immer weniger bereit, sich dieser Verantwortung zu stellen. Die völlige Verwässerung des Lieferkettengesetzes und die Diskussionen um die Mittelkürzungen für die Entwicklungszusammenarbeit zeigen dieses mehr als deutlich auf.
Solidarität heißt, die Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Es gibt klare Analysen, dass die besonders benachteiligten Gruppen in den Ländern des Globalen Südens die Hauptlast der Klimakrise tragen, obwohl sie kaum dazu beitragen. Dazu gehören in besonderem Maße Frauen und Kinder. Frauen sind verantwortlich für die Ernährung und die Verfügbarkeit von Wasser. Außerdem tragen sie die größte Last der gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise.
Frauen trotzen der Klimakrise! Unser neues Projekt AMRUTHA in Indien zeigt, wie Frauen mit den Folgen der Klimakrise umgehen und sich für ein gutes Leben ihrer Gemeinschaften einsetzen.
|