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Ein Gruppe indigener Munduruku in Brasilien demonstriert. Auf dem Transpi steht "Indigene ohne Angst".

Liebe Leser:innen,

die COP30 im brasilianischen Belém rückt näher – ein weiteres umstrittenes Megaevent. Eigentlich sollte diese Konferenz einen Wendepunkt in der globalen Klimapolitik markieren: Mehr Gerechtigkeit, Inklusivität und einer stärkeren Stimme für indigene Gemeinschaften. Zugleich soll sie den Ausstieg aus fossilen Energien beschleunigen.

Diese Hofffnungen schürte nicht zuletzt auch die Wahl des Austragungsorts: Zum ersten Mal tagt eine UN-Klimakonferenz im Herzen des Amazonas – einer Region von immenser Symbolkraft. Der Klimawandel wird somit dort verhandelt, wo die Folgen am meisten spürbar sind.

Aber trotz alldem sind die Erwartungen mittlerweile gedämpft. Belém steht vor immensen infrastrukturellen Herausforderungen und das Gastgeberland Brasilien selbst plant zeitglich die Erschließung neuer Ölfelder – ausgerechnet im sensiblen Gebiet der Amazonasmündung. Ein Schritt, der den Klimazielen klar zuwiderläuft. Gleichzeitig fehlen die drängendsten klimapolitischen Fragen wie ein Ende des fossilen Zeitalters komplett auf der Verhandlungsagenda. Droht die COP30 also zum symbolischen Spektakel zu verkommen?

Pinhel in Brasilien, Entwaldung

Vielleicht. Zumindest wird sie kaum einen wichtigen Fortschritt in den zähen Klimaverhandlungen bringen. Aber sie könnte zum Ort des Aufbruchs werden – einer COP der sozialen Bewegungen, der Zivilgesellschaft, des Widerstands. Beim parallel stattfindenden „Gipfel der Völker“ werden rund 15.000 Menschen erwartet, die eine andere Klimapolitik fordern – eine, die Klimagerechtigkeit und Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt. Und auch innerhalb der offiziellen Verhandlungsräume formiert sich  Protest: Eine Allianz der Länder des Globalen Südens, die für Klimagerechtigkeit und eine Neuverhandlung der Frage der Klimafinanzierung eintreten. Beide Strömungen verbindet  das Ziel, die Dominanz fossiler Interessen zu durchbrechen und die Stimme der vom Klimawandel am stärksten Betroffenen zu stärken.

Ob in Belém neue Allianzen ihre Forderungen und Alternativen sichtbar machen können, damit beschäftigen wir uns in den nächsten Wochen und möchten Sie ebenfalls dazu einladen! Wir freuen uns Sie bei unserer Podiumsveranstaltung empfangen zu dürfen.

Lesen Sie außerdem als Einführung ins Thema den aktuellen Artikel von Thomas Fatheuer zur COP30 auf unserer Website. Er diente auch als Grundlage für unser Editorial.

Mit solidarischen Grüßen

Ihr ASW-Newsletterteam

 
Thomas Fatheuer: Zwischen Frust und Widerstand – Internationale Klimakonferenz im brasilianischen Amazonas
Indigener Munduruku hält zum Protest die Faust in die Luft
Neue Allianzen für eine gerechte Klimapolitik auf der COP in Belém?

Kündigt sich auf der COP30 in Belém ein Wendepunkt in der Klimapolitik an? Statt technokratischer Kompromisse könnten wieder Fragen von Gerechtigkeit, Verantwortung und Solidarität in den Vordergrund rücken. Wir möchten auf unserer Veranstaltung Stimmen zusammenbringen, die das Geschehen in Belém bewerten und vor allen Dingen die zivilgesellschaftlichen Allianzen und Herausforderungen erläutern.

Podium und Online-Veranstaltung mit Live Zuschaltung von Teilnehmer:innen in Belém. Eine konsekutive Übersetzung ins Deutsche findet statt.

Wann: 15. November 2025, 16-18 Uhr
Wo: Online und im Berlin Global Village, Am Sudhaus 2, Berlin Neukölln

Lernen Sie den Amazonas kennen – mitten in Berlin! 
Foto der Outdoor-Ausstellung, 5 Stelen zu sehen

Sie möchten mehr über den Amazonas und seine Rolle für das weltweite Klima erfahren?  Unsere Open-Air Ausstellung „Amazonien – der größte Regenwald der Erde und wir“ lädt Sie herzlich dazu ein, den immensen Einfluss dieser Region auf das weltweite Klima kennenzulernen. Sie erfahren, wie indigene Gemeinschaften im Amazonas mit viel Engagement ihre Heimat schützen und mit welchen Herausforderungen sie Tag für Tag zu kämpfen haben. Die Ausstellung zeigt, wie sehr unser Alltag mit den Entwicklungen am Amazonas verbunden ist und warum die Zukunft dieser Region alle betrifft.

Wo: Alice-Salomon-Platz, Berlin Marzahn/ Hellersdorf 
Wann: Die Ausstellung ist vom 10. Oktober bis zum 17. Dezember 2025 Tag und Nacht frei zugänglich

Wir bieten auch kostenlose Führungen für Gruppen und Schulklassen an.

Dekoratives Element
Speaker's Tour in Berlin

Gemeinsam mit anderen Organisationen laden wir zur Kooperationsveranstaltung "Partnerschaft mit Afrika anstatt Abhängigkeit durch Schuldenlastglobale gewerkschaftliche Solidarität praktizieren!" ein.

Akhator Joel Odigie, Generalsekretär des IGB-Afrika, berichtet über die Arbeit des panafrikanischen Gewerkschaftsbundes.
Boubacar Diop, ASW-Afrikareferent, teilt Einblicke aus Senegal, wie die hohe Schuldenlast den Handlungsspielraum der neuen progressiven Regierung einschränkt.

Wann: Donnerstag, 30. Oktober 2025, 17 Uhr Empfang bei Getränken, 18 Uhr Veranstaltungsbeginn
Wo: IG  Metall Haus in Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin, EG Raum 02

Vorherige Anmeldung erwünscht!

 
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